Der Kauf von Holzprodukten sichert die nachhaltige Waldpflege in Deutschland
Ob beim Bauen, Modernisieren oder Einrichten – Holz ist einer der beliebtesten Werkstoffe. Wenn es jedoch um die Holzproduktion geht, haben viele Menschen große Bedenken. Mit dem Fällen der Bäume verbinden sie oft Schreckensbilder wie Kahlschlag und Waldsterben. Dank der in Deutschland mittlerweile weit verbreiteten Kontrollmechanismen durch Gesetzgebung und Zertifizierungssysteme (v.a. PEFC- oder auch FSC-Standard) ist gewährleistet, dass nur so viel Holz dem Wald entnommen wird, wie auch dauerhaft nachwächst. Die mögliche Erntemenge wird über längere Zeiträume nicht ausgeschöpft. Auf diese Weise hat die Waldfläche der Bundesrepublik seit 1961 wieder stetig zugenommen. Deutschland ist heute zu einem Drittel bewaldet und zählt wieder zu den waldreichen Ländern.
Holz- und Waldliebhaber können und sollten heimisches Holz guten Gewissens nutzen. Dadurch schaden sie dem Wald nicht, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zu seinem Erhalt. Und sie unterstützen einen Wirtschaftszweig, ohne den ein Wald, der seine gesellschaftlichen und ökologischen Funktionen vollständig erfüllt, nicht denkbar wäre. „Mit dem Kauf von Holzprodukten sichert der Verbraucher die finanzielle Grundlage der nachhaltigen Waldpflege in Deutschland“, so Professor Dr. Max Krott vom Institut für Forstpolitik und Naturschutz der Universität Göttingen.
Holz – Baustoff der Zukunft aus Sonnenenergie
Die Verwendung von Holz ist aktiver Umweltschutz, denn Holz hat eine ausgesprochen günstige Energiebilanz – vor allem, wenn es aus heimischer Produktion ohne lange Transportwege in die Verarbeitung und zum Verbraucher gelangt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bau- und Werkstoffen ist Holz keine endliche Ressource, sondern wächst ständig nach. Der Wald benötigt dafür keine Fremdenergie, sondern produziert ausschließlich mit Sonnenenergie.
Während ihres Wachstums entziehen Bäume der Erdatmosphäre große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid, indem sie es in Sauerstoff und Kohlenstoff aufspalten. Auch nach der Holzernte besteht der positive Klimaeffekt weiter, denn in Holzprodukten bleibt der Kohlenstoff (als unschädlicher CO2-Baustein) gespeichert.
Als Brennstoff ist Holz eine umweltfreundliche Alternative
Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Bau- und Werkstoffen: Bei der Holzverarbeitung werden Nebenprodukte wie Sägespäne, Sägemehl und Hackschnitzel für die Herstellung von Papier, Span- und Faserplatten oder zur Befeuerung moderner Heizsysteme verwendet. Bei Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern stoßen Holzpellets als ein verlässlich verfügbarer Brennstoff auf Interesse.
Warum das so ist, weiß Forstwirt Martin Bentele, Geschäftsführer beim Deutschen Pelletinstitut: „In Deutschland gibt es große Waldflächen. Pellets entstehen aus den Resten der regionalen Holzverarbeitung, also überwiegend aus Sägespänen. Deswegen steht ihre Produktion nicht in Konkurrenz zum Hausbau oder zur Herstellung von Möbeln. Was viele nicht wissen: Von den Resten der Holzverarbeitung werden bislang nur 12 Prozent zu Pellets gepresst. Es gibt also noch Potenzial, um unabhängiger von ausländischen Öl- und Gasimporten zu heizen.“