Suche
Close this search box.
Partner:
Suche
Close this search box.
Partner:

Wald-Begehung mit dem Kunstverein Templin e.V.

Die Mitglieder des Kunstvereins Templin lernen unter Führung des Stadtförsters den Naturraum Wald der PEFC-Waldhauptstadt Templin kennen und sammeln Ideen zur künstlerischen Inspiration für die Mal- und Fotogruppen.

Der Wald liefert viel künstlerische Inspiration. (Foto:Gabriel Dobersch)

Der Templiner Stadtförster Christian Hierdeis führte die elf Mitglieder des Kunstvereins Templin e.V. durch ein Waldstück nahe Gandenitz. Diese erhielten vom Förster sogleich diverse Erläuterungen zur Umgebung und Historie. Vorbei an einer Waldhütte, lokal „Tipi“ genannt, führte Herr Hierdeis mit fachkundigen Erläuterungen, die von der Gruppe mit großem Interesse aufgenommen wurden. Auf dem Weg gab es 200 Jahre alte Tannen und andere Bäume wie Ahorn, Lärchen und Buchen zu bestaunen. Förster Hierdeis konnte die Zusammenhänge der vielfältigen Strukturen der Tier- und Pflanzenwelt des Waldes sehr gut und kurzweilig herausarbeiten. Quasi an buchstäblich jeder Ecke fielen ihm ein paar interessante Wald-Fakten oder passende Begebenheiten aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz zum Thema ein, an denen er die Gruppe teilhaben ließ. Geduldig beantwortete er die aufkommenden Fragen und die Begeisterung für das Thema war ihm deutlich anzumerken, was den sprichwörtlichen Funken immer wieder überspringen ließ.

Der Templiner Stadtförster Christian Hierdeis konnte die Zusammenhänge der vielfältigen Strukturen der Tier- und Pflanzenwelt des Waldes sehr gut und kurzweilig herausarbeiten. (Foto: Gabriel Dobersch)

Das Thema Wald-Bewirtschaftung bot ebenfalls viel Raum für spannenden Austausch. Der Weg zum möglichst ursprünglichen Wald und einer nachhaltigen Bewirtschaftung ohne Raubbau zu ermöglichen, um so dem Ideal eines Lebens im Einklang von Mensch und Natur näher zu kommen, faszinierte die Teilenehmenden. Der Zusammenhang von Monokulturen und dem sonstigen Waldleben wie Pilzen und Tieren, die mit den Bäumen eine Symbiose eingehen, bis hin zur Jagd als regulierendem Faktor für die Entwicklung insbesondere der jungen Bäume konnte Hierdeis unter anderem durch Statistiken gut darstellen. Interessant war zu erfahren, wie weit zurück die aktuell angewandten Ideen der naturschonenden Wald-Bewirtschaftung bereits reichen und wie diese in die Wirren der Zeit des Nationalsozialismus sowie der Folgezeit größtenteils zur (kurzfristigen) Ertragsmaximierung vernachlässigt wurden – was sich langfristig jedoch durch Kalamitäten und andere Probleme rächte. Die heute angestrebten Dauerwald-Strukturen sind hier langfristig wesentlich erfolgversprechender.

Der Wald sieht aus wie ein „natürlicher Wald“ obwohl pro Jahr etwa 5-7 Festmeter Holz je Hektar entnommen werden – jedoch, anders als bei Monokulturen – im Einklang mit der Natur und nicht flächendeckend und Landschaftszerstörend.

Die Mitglieder des Kunstvereins mit Förster Hierdeis (3. v. r.) vor dem „Tipi“. (Foto: Gabriel Dobersch)

Gemeinsam ließ die Gruppe die Wanderung am „Tipi“ bei einem kleinen Lagerfeuer und freundlicherweise von Teilnehmern mitgebrachten Keksen ausklingen.

Mehr Infos zum Stadtforst Templin:

https://www.templin.de/templiner/stadtentwicklung/naturschutz/stadtforst/

Mehr Infos zum Kunstverein Templin e.V.:

https://kunstverein-templin.de/

Text: Gabriel Dobersch