An seinem weißen, walzenförmigen Hut lässt sich der Pilz des Jahres gut erkennen: der Schopf-Tintling, auch als Tintenpilz bekannt.
Der Schopf-Tintling stammt aus der Familie der Champignonverwandten und besiedelt häufig stickstoffreiche Orte wie Fettwiesen, Parkanlagen und Wegränder. Er ernährt sich von toten Pflanzen, und winzigen Fadenwürmern im Boden.
In der fernöstlichen Heilkunde wird die Wirkung des Pilzes sehr geschätzt. Er kann die Verdauung fördern, den Blutzuckerspiegel regulieren und das Immunsystem stärken. Allerdings sind nur die weißen Exemplare zum Verzehr geeignet. Nach einer Weile verfärbt sich der Kopf des Pilzes zunächst rosa, später wird er schwarz und verflüssigt sich. Aus der schwarzen Pilzmasse lässt sich Tinte herstellen. Bereits vor über 300 Jahren fand diese Tinte Verwendung. Untersucht man alte, mit dieser Tinte verfasste Schriften unter dem Mikroskop, lassen sich noch winzige Sporen entdecken.
Quelle: DGfM
