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Zeckenschutz

Vor Zecken im Wald schützen

Zecken sind inzwischen ganzjährig in unseren Breiten aktiv. Möglich machen dies der Klimawandel und die damit verbundenen milden Temperaturen. Heimische Zecken und neue Arten sind auf dem Vormarsch. Mit dem richtigen Schutz für Zwei- und Vierbeiner steht einem Waldbesuch dennoch nichts entgegen.

Von den zu den Milben zählenden Plagegeistern gibt es weltweit etwa 900 Arten. In Europa ist die mit Abstand häufigste Zeckenart der Gemeine Holzbock. Dieser zählt zu den sogenannten Lauerern – sie warten auf Pflanzen darauf, dass sich ein potenzieller Wirt nähert und halten sich an dessen Kleidung oder Fell fest. Zecken sind nur wenige Millimeter groß und werden deshalb oft erst entdeckt, wenn sie den Wirt gestochen und sich mit dessen Blut vollgesogen haben. Das Problem dabei ist, dass die Parasiten verschiedene Krankheiten übertragen können.

Gefahren, die von Zecken ausgehen

Zu den häufigsten von Zecken übertragenen Krankheiten zählen bei uns die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Die durch das FSME-Virus hervorgerufene Hirnhautentzündung verläuft in den meisten Fällen harmlos oder wird gar nicht erst entdeckt. Sie kann jedoch in seltenen Fällen neurologische Schäden hinterlassen und schlimmstenfalls tödlich enden. Für Menschen, die sich oft in FSME-Risikogebieten aufhalten, dort intensiven Kontakt mit der Natur haben bzw. ein hohes persönliches Risiko bei einer Infektion haben, ist eine Impfung ratsam. Risikogebiete sind vor allem die südliche Hälfte Deutschlands. Zur Risikogrupp gehören besonders ältere und chronisch kranke Menschen.

Gegen die von Bakterien ausgelöste Borreliose gibt es bisher keinen wirksamen Impfschutz. Wichtig zur Vorbeugung ist hier, die Zecke schnell und fachgerecht zu entfernen, da die Erreger erst nach 12 bis 24 Stunden auf den Wirt übergehen. Außerdem sollte die Einstichstelle im Auge behalten werden. Bildet sich in den nächsten Tagen um den Stich ein roter Kreis, ist ein Arztbesuch ratsam. In einem solchen frühen Stadium kann eine Antibiotikatherapie die Erkrankung wirksam bekämpfen.

Zecken und ihre Wirte

Neben dem bereits erwähnten Holzbock gibt es bei uns eine große Zahl weiterer Zeckenarten. Die Auwaldzecke breitet sich bei uns aus und ist eher für Vierbeiner gefährlich als für Menschen. Diese Art gehört zu den Jägern, geht aktiv auf die Suche nach Wirten und ist dabei trotz ihrer geringen Größe schneller als manche Schneckenart. Die Auwaldzecke ist auch Überträgerin der Hundemalaria, die für Hunde tödlich sein kann. 

Die Hyalomma-Zecke ist etwa dreimal so groß wie heimische Zeckenarten und wird von Zugvögeln eingeschleppt. Auf diesem Weg kann sie Tropenkrankheiten übertragen – allerdings kommt sie bei uns bisher selten vor.

Der Gemeine Holzbock in unterschiedlichen Stadien:

  1. Männliche Larve
  2. Weibliche Larve
  3. Weibliche Larve nach ihrer ersten Blutmahlzeit
  4. Nymphe
  5. Vollgesogene Nymphe
  6. Adultes Männchen
  7. Adultes Weibchen

©Pfizer | www.zecken.de

Während eine Zecke im Larvenstadium vorwiegend Kleintiere befällt, ist sie ab dem Stadium als Nymphe auch für den Menschen gefährlich.

Tipps gegen Zeckenstiche und ihre Folgen

Spaziergängerinnen und Spaziergänger können sich schützen, indem sie Wege bei Spaziergängen und Wanderungen nicht verlassen und das Durchsteifen von Gebüsch oder ungemähten Wiesen vermeiden. Helle und lange Kleidung verhindert, dass Zecken unentdeckt Arme und Beine hochkrabbeln können. Geeignete Zeckenschutzmittel sind ebenso ein wirksamer Schutz. Wer nach dem Spaziergang Körper und Kleidung gründlich absucht, braucht nicht vor Zecken zu fürchten und kann weiterhin den Waldbesuch genießen.

Wenn es zu spät ist, und die Zecke zugestochen hat, diese behutsam und mit geeignetem Werkzeug entfernen. Anschließend die Einstichstelle noch einige Tage beobachten.