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Pilz des Jahres

Pilz des Jahres: Der Grünling

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Grünling zum Pilz des Jahres 2021 ernannt. Damit will sie auf einen ehemals bedeutsamen Markt- und Speisepilz hinweisen, der heute allerdings als giftig gilt und dessen Verzehr in den vergangenen Jahren zu mehreren Todesfällen geführt hat.

Der Grünling zählt zu den besonders geschützten Arten. Demnach ist es in Deutschland verboten, den Pilz der Natur zu entnehmen. Er ist zwar vor allem auf nährstoffarmen Böden recht häufig anzutreffen, insbesondere auf Sandböden in flechtenreichen Kiefernwäldern. Doch durch die zunehmende Stickstoff- und Phosphorüberdüngung seiner bevorzugten Standorte findet er aber immer weniger geeignete Lebensräume.

Genau genommen gibt es zwei Arten des Grünlings: Der kräftiger gebaute Kieferngrünling mit gelblichem Fleisch sowie der Weißfleischige Grünling. Letzterer ist eher in Laub- als Kiefernwäldern zu finden.

Der Grünling, der mit Bäumen in Symbiose lebt, hat einen gewölbten und bis zu 12 cm breiten Hut, der mit feinen, anliegenden Schüppchen auf der feucht-schmierigen Oberfläche bedeckt ist. Die dicht gedrängten, um den Stiel tief ausgebuchteten Lamellen auf der Unterseite weisen eine schwefel- bis zitronengelbe Färbung auf. Der zylinderförmige und bis zu 10 cm lange Stiel ist in der Regel heller als der Hut.

Sein Fleisch ist fest, dick, mit einem angenehmen mehlartigen Geruch und mildem Geschmack.

Der Grünling galt über Jahrhunderte hinweg als wohlschmeckender Speisepilz. Was genau bei einigen Menschen, die diesen Pilz in den vergangenen Jahren verspeisten, zu teilweise tödlichen Vergiftungen geführt hat, ist bis heute noch nicht endgültig geklärt. Eine französische Studie vermutet, dass der Verzehr in großen Mengen in seltenen Fällen zu einer Muskelschwäche mit teils tödlichem Ausgang führen kann.

Foto: Rainer Wald