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WALDGEBIET DES JAHRES 2026: DER SAARKOHLENWALD

Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) hat den Saarkohlenwald nördlich von Saarbrücken zum „Waldgebiet des Jahres 2026“ ernannt.

Der Wald mit zwei Etagen

Der Saarkohlenwald ist bekannt als der „Zwei-Etagen-Wald“. Die unterirdische, fossile Etage ist der Steinkohlewald der Karbonzeit, der seit dem Aufkommen der Industrialisierung gefragter Energielieferant war. Auch die Struktur des oberirdischen Waldes wurde massiv durch den Bergbau geprägt. Um den hohen Bedarf an Grubenholz zu decken, wurden weite Teile des Waldes gerodet und anstelle von Buchen Eichen gepflanzt, die das widerstandsfähigere Holz lieferten. Weitere Spuren dieser Ära, wie alte Stollen und Bergmannswege, sind bis heute sichtbar.

Erholung und Klimaresilienz

Heute erfüllt das fast 50 Quadratkilometer große Gebiet wichtige ökologische und soziale Funktionen. Es dient den Anwohnern als unverzichtbarer Erholungsraum und leistet einen Beitrag zum städtischen Klima. Ökologisch dominiert ein gesunder Mischwald, bestehend aus etwa 40 Prozent Buchen und 40 Prozent Eichen. Seit 1988 wird der Wald naturnah bewirtschaftet. Diese nachhaltige Forstwirtschaft zielt darauf ab, die Klimaresilienz der Bestände zu erhöhen und die Vielfalt der Landschaft zu bewahren.

Quelle: BDF

Luftbild des Saarkohlenwaldes
Bild: Daniel Bittner