Flugkünstler und emsiger Sänger mit auffälligem Erkennungsmerkmal
Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist der Vogel des Jahres 2025. Dieser kleine Singvogel, etwa so groß wie ein Spatz, hat sich hervorragend an das Leben in menschlichen Siedlungen angepasst und ist daher häufig in Städten und Dörfern anzutreffen. Sein Name kommt von seinem auffälligen, rostrot gefärbten Schwanz, mit dem er ständig zittert und wippt. Die Männchen präsentieren sich in einem schiefergrauen bis schwarzen Gefieder, während die Weibchen eher ein graubraunes Federkleid tragen.
Der Hausrotschwanz ist ein Kulturfolger, das heißt, er nutzt von Menschen geschaffene Strukturen wie Mauern und Dächer. Dort findet er Nischen und Höhlen, die ihm als Nistplätze dienen. Von April bis Juli brütet er und legt 4 – 6 weiße Eier. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen und anderen Wirbellosen, im Spätsommer und Herbst frisst er auch gerne Beeren. Sein Gesang ist variabel und oft mit knirschenden und kratzenden Elementen durchsetzt – dabei ist er bereits ab der Morgendämmerung aktiv. Der Hausrotschwanz ist ein geschickter Flieger und nutzt sogar den sogenannten Rüttelflug, bei dem ein Vogel in der Luft steht, um Insekten von Bäumen oder Felsen zu picken.
Die Wahl zum Vogel des Jahres durch den NABU soll auf die Bedeutung von naturnahen Lebensräumen in Städten aufmerksam machen. Denn auch in urbanen Gebieten ist es wichtig, Strukturen wie Mauern, Brachen und unversiegelte Flächen zu erhalten oder neu zu schaffen, um dem Hausrotschwanz und anderen Vogelarten einen Lebensraum zu bieten. Hierzu können etwa Nistmöglichkeiten geschaffen und Gärten naturnah umgestaltet werden.
Quelle: NABU


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