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Wälder und Nahrung

Motto zum Tag des Waldes 2025

Der „Internationale Tag des Waldes“ am 21. März 2025 macht mit dem Motto „Wälder und Nahrung“ auf den weltweiten Stellenwert gesunder Wälder für die Lebensmittelversorgung aufmerksam.

Von den Wurzeln bis zu den Baumkronen bieten Wälder eine unerschöpfliche Vielfalt an Nahrungsmitteln. Pilze, Nüsse, Früchte und Wildfleisch sind nur einige Beispiele dafür, wie Wälder unsere Teller füllen. Wälder sind die größten Süßwasserspeicher der Welt und liefern 75 % des weltweit verfügbaren Süßwassers – etwa für den häuslichen und landwirtschaftlichen Bedarf. Außerdem bedeutet eine große Artenvielfalt in den Wäldern auch eine große Anzahl an Insekten, die als Bestäuber für den Obstbau und die Landwirtschaft unerlässlich sind.

Steinpilze gehören zu den begehrten Delikatessen unserer Wälder (Bild: KOLLAXO)

Für das Überleben und die Ernährung waldabhängiger Gemeinschaften, insbesondere indigener Völker, sind intakte Wälder essenziell.

Die Forstwirtschaft sorgt aber auch darüber hinaus für ein Auskommen: Sie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, der Arbeitsplätze schafft und das Einkommen vieler Menschen sichert. Die weltweiten jährlichen Einnahmen aus der Produktion von Rundholz, Schnittholz, Platten, Zellstoff und Papier belaufen sich auf rund 600 Milliarden US-Dollar. Damit bietet der Wald weltweit über 50 Millionen Menschen Arbeit und eine Lebensgrundlage.

Holzprodukte sind vielfältig und die Basis eines weltweit wichtigen Wirtschaftszweigs (Foto: Edition Waldesglück)

Holz ist ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens für 2,4 Milliarden Menschen – also etwa 1/3 der Weltbevölkerung. Als Brennstoff zum Kochen spielt es eine entscheidende Rolle, da durch das Garen bestimmte Lebensmittel erst genießbar werden und teilweise der Nährwert der Lebensmittel steigt.

Als Brennstoff macht Holz viele Nahrungsmittel erst genießbar (Foto: pixabay)

Ökosysteme in Gefahr

Derzeit wird der weltweite Netto-Waldverlust auf 3,3 Millionen Hektar pro Jahr geschätzt. Netto-Waldverlust bezeichnet dabei den Verlust an Waldfläche, nachdem der Zuwachs an neuer Waldfläche bereits abgezogen wurde. Ein Großteil des Waldes muss dabei landwirtschaftlichen Nutzflächen weichen. Doch diese Form des Raubbaus hat langfristig fatale Folgen. Der Schutz und die Wiederherstellung unserer Wälder sind dringend und notwendig, denn das Wohlergehen des Planeten und zukünftiger Generationen hängt von ihnen ab.

Nachhaltiger Waldbau verbessert die Ernährungssicherheit

Weltweit leiden täglich 815 Millionen Menschen unter Hunger. Nachhaltige Waldbewirtschaftung hat gesunde Wald-Ökosysteme zum Ziel und stellt damit eine Schlüsselkomponente zur globalen Nahrungsmittelsicherheit und Ernährung dar. Dies würde zu besser geschützten Ökosystemleistungen, einer nachhaltigeren Nahrungsmittelproduktion und einer besseren Ernährungssicherheit und Ernährung für alle führen.

Banner der FAO zum diesjährigen Motto (© fao.org)

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) haben mehr als 20 sogenannte Entwicklungsländer ihre Ernährungssicherheit verbessert, während sie gleichzeitig ihren Waldbestand erhalten oder sogar erhöht haben.

Zertifizierung von Wäldern sorgt für nachhaltigen Waldbau und Transparenz

Am weitesten verbreitet ist die Zertifizierung nach dem PEFC-Standard. Das PEFC-Siegel ist ein Nachweis dafür, dass Holz und Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Die Anforderungen von PEFC umfassen dabei ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte. Im ‚PEFC-Benchmark-Standard‘ von PEFC International werden etwa die Interessen von Angehörigen indigener Völker ausdrücklich und gleichberechtigt neben denen von Arbeitern und anderen Interessenvertretern genannt.

Zum Schutz von Insekten sehen die ‚PEFC-Waldstandards von PEFC Deutschland den Einsatz von Insektiziden nur als letztes Mittel vor. Außerdem findet sogenanntes Wildmanagement in enger Abstimmung zwischen Förstern und Jägern statt. Die Wildbestände werden einerseits kontrolliert, um etwa junge Bäume vor übermäßigen Verbiss durch Wild zu schützen – andererseits ist Wildfleisch ein hochwertiges Nahrungsmittel.

Informationen zum letztjährigen Motto „Wälder und Innovation“ gibt es hier: https://tag-des-waldes.de/waelder-und-innovation/