Ein vitales Ökosystem im Herzen Hessens
Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) hat den Wiesbadener Stadtwald zum „Waldgebiet des Jahres 2025“ gewählt. Diese Würdigung unterstreicht die herausragende Bedeutung dieses naturnahen Erholungsraumes für die Stadt Wiesbaden und seine vielfältigen Funktionen für Mensch und Umwelt.
Der Wiesbadener Stadtwald erstreckt sich als grünes Band halbkreisförmig nördlich um die hessische Landeshauptstadt und umfasst eine Fläche von etwa 4.300 Hektaren. Der überwiegend naturnahe Laubmischwald besteht zu rund 80 Prozent aus Buchen, Eichen und anderen Laubbaumarten.
Dabei erfüllt der Wiesbadener Stadtwald eine Vielzahl wichtiger Funktionen:
Für die Bürgerinnen und Bürger Wiesbadens ist der Stadtwald ein unverzichtbarer Ort der Erholung und Entspannung. Ein weitläufiges Netz von Wander- und Radwegen lädt zu Aktivitäten im Grünen ein. Zahlreiche Schutzhütten und Rastplätze bieten Möglichkeiten zur Rast und zum Verweilen.
Als wichtiger CO2-Speicher trägt der Wald aktiv zum Klimaschutz bei. Gleichzeitig filtert er die Luft und sorgt für ein angenehmes Stadtklima, insbesondere an heißen Sommertagen. Er wirkt als „grüne Lunge“ der Stadt.
Der Stadtwald spielt eine entscheidende Rolle im Wasserkreislauf. Er speichert Niederschlagswasser, ist Bestandteil der Grundwasserneubildung und schützt somit die Trinkwasserversorgung der Stadt.
Der Wald bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, darunter auch seltene und geschützte Arten. Damit unterstützt er den Erhalt der biologischen Vielfalt.
Der Wald wird nach den Prinzipien der nachhaltigen Forstwirtschaft bewirtschaftet. Dies bedeutet, dass nur so viel Holz entnommen wird, wie auf natürliche Weise nachwachsen kann. Dadurch wird der Wald langfristig erhalten, und seine vielfältigen Funktionen sind gesichert.
Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, setzt die Forstverwaltung auf naturnahe Waldbewirtschaftung, die den Wald widerstandsfähiger machen soll. Dazu gehören der Erhalt und die Förderung von Mischwäldern mit trockenheitstoleranten Baumarten. Die große Zahl an Besuchern erfordert zudem eine sensible Besucherlenkung, um den Wald nicht zu überlasten.
12 Tipps, mit denen wir dem Wald helfen können, sind hier zu finden.
Quelle: BDF

Bild: Müller / BDF